Hat der Begriff Heimat trotz all seiner historischen, politisch-ideologischen Belastungen und Missbräuche immer noch oder erneut Bedeutung? Diese Frage stand im Mittelpunkt der Tagung „Heimat. Immer noch? Zur Dauer und Aktualität eines Begriffes“, deren Referate und Diskussionsbeiträge im vorliegenden Tagungsband publiziert werden. Vor dem Hintergrund der historischen Problematik und Instrumentalisierung des Begriffes sowie seiner inhärenten konzeptuellen Unschärfe, bieten die Beiträge von Aleida Assmann, Martin Bredenbeck, Gabriele Di Luca, Hans Heiss und Elsbet Wallnöfer sowie die Einführung von Waltraud Kofler Engl Einblicke in die historische Auffassung vom „Heimat“ und die heutige Bedeutungspluralität des Begriffes. Mehr als Definitionsvorschläge, zeigt der Band eine Annäherung an einen möglichen, zukünftigen Umgang mit „Heimat“, als ein im Plural gedachtes Konzept auf, das Integration und kulturelle Vielfalt einschließt.